Lofoten

Datum: 11.07.2018 – 22.07.2018
Begleitung: Tamara
Strecke: ~120km, ~6000HM
Sonnen Auf/Untergang: gibts nicht

Für den großen Sommerurlaub dieses Jahres verschlägt es uns für 10 Tage auf eine norwegische Inselgruppe nördlich des Polarkreises in der Region Lofoten. Mit den bereits gesammelten Erfahrungen wissen wir, wie wichtig leichtes Gepäck ist, und so wird optimiert was der Geldbeutel hergibt. Letztendlich kommt Tamara inklusive Verpflegung für 12 Tage auf 17kg, ich ein wenig über 20kg. In Anbetracht der bevorstehenden Höhenmeter zwar immer noch ordentlich – aber desto mehr wir essen, desto weniger wird es werden; zusätzlich sind immer wieder Abstecher auf Berge mit leichtem Tagesgepäck geplant. Zur Orientierung dient eine äußerst detaillierte Karte, auch online verfügbar auf http://norgeskart.no. Unterwegs navigieren wir mit einer teilweise kostenpflichtigen Android Applikation (und einer  dafür notwendigen Powerbank) die genau diese Karte zur Verfügung stellt.

Tag 1:

Der erste Tag dient ausschließlich der etwas langwierigen Anreise. Bereits frühmorgens bringt uns ein Bus zum Wiener Flughafen. Von dort geht es per Flugzeug mit einem Zwischenstopp in Oslo weiter gen Norden in die kleine norwegische Stadt Bodø. Bevor von dort schließlich die Fähre zu der Inselgruppe ablegt bleibt uns noch etwas Zeit um in einem der zahlreichen Sportgeschäfte Gaskartuschen zu kaufen, nachdem diese im Flugzeug nicht transportiert werden dürfen. Theoretisch wären sowohl die Geschäfte (2.5km vom Flughafen) als auch die Fähre (5km vom Flughafen) leicht zu Fuß zu erreichen. Um aber noch sicher vor Ladenschluss (21:00) Gaskartuschen besorgen zu können entscheiden wir uns vom Flughafen ein Taxi zu nehmen und erst von dort zu Fuß los zulegen.

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In Bodø am Weg zur Fähre.

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Das Warten hat ein Ende: Ankunft der Fähre.

Die Fähre legt schließlich um 22:30 ab und kostet für die 4-stündige Überfahrt pro Person lediglich 221 norwegische Kronen, ca 22€; das Taxi vom Flughafen zum Supermarkt hat in etwa das selbe gekostet. Tickets brauchen praktischerweise auch nicht im Vorhinein reserviert werden wenn man ohne Gefährt unterwegs ist – man kann sie einfach beim Einsteigen kaufen.

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Gegen Mitternacht auf der Überfahrt.

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Kurz vor der Ankunft.

Erst gegen 02:30 Morgens haben wir schließlich wieder Boden unter den Füßen und erreichen den Ort Moskenes auf der Insel Moskenesøy. Wir sind todmüde und sollten nicht all zu spät am Vormittag einen Bus erwischen. Wildcampen ist zwar in Norwegen generell nicht verboten, aber in Moskenes nicht so einfach zu realisieren, soll man doch nicht gerade auf einem Privatgrundstück aufschlagen während der Ort von steilen Felsen umschlossen ist. Aus diesem Grund existiert in kurzer Entfernung vom Fährhafen wohl auch einer der ganz wenigen Campingplätze auf der Inselgruppe den wir auch unmittelbar ansteuern. Um diese Uhrzeit ist am Campingplatz niemand wach der Geld möchte, zudem ist es auch alles andere als klar wo der Campingplatz aufhört und die Wildnis anfängt. Deshalb spazieren wir durch den Campingplatz weiter Richtung Meer und schlagen in einiger Entfernung von allen anderen Zelten unseres rasch auf und schlüpfen erschöpft in den Schlafsack um zumindest ein paar Stunden Schlaf zu ergattern.

Tag 2:

Bereits gegen 08:00 ist schon wieder Tagwache angesagt – im Zelt in der prallen Sonne wird es sowieso zu heiß.

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Der Zeltplatz in Moskenes.

Mit dem Bus fahren wir schließlich von Moskenes in Richtung Nordosten bis nördlich des Berges Volandstinden bzw. der Kreuzung E10 mit der Straße 986 Richtung Fredvang.

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Der Reinebringen aus dem Bus fotografiert.

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Reine, ebenfalls aus dem Bus.

Nach etwa 1.5 Stunden Fahrzeit erreichen wir unser Ziel. Leider hat sich in der Zwischenzeit das Wetter etwas verschlechtert und die Gipfel sind in dichte Wolken gehüllt. Hochmotiviert wollen wir uns unseren ersten geplanten Gipfel, den  457m hohen und – wenn nicht gerade in Wolken gehüllten markanten – Volandstinden aber dennoch nicht vermiesen lassen. Für den kurzen Abstecher lassen wir das schwere Gepäck unter einem großen Fels nicht weit von der Bushaltestelle zurück – sogar vor Regen wäre es hier geschützt. Der Weg ist jedenfalls nicht sehr schwer zu erkennen und ist leicht – nur wenn man auf den nördlichsten, vermutlich höchsten Gipfel will wird es mal kurz etwas steiler und ausgesetzter. Die Wolken lichten sich leider erst beim Abstieg wieder – der Gipfel selbst wird den ganzen Tag nicht mehr freigegeben.

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Beim Abstieg vom Volandstinden, Blickrichtung Skjelfjorden.

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Blickrichtung Selfjorden.

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Beim Abstieg.

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Über diese Brücken wird uns der Weiterweg führen.

Nachdem wir wieder beim Gepäck ankommen starten wir unseren Weiterweg zu unserem heutigen Übernachtungsziel, dem Berg Ryten. Davor legen wir aber zunächst noch eine gemütliche Mittagspause ein um den Rest der Etappe mit schwerem Gepäck gestärkt angehen zu können.

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Idyllischer Pausenplatz.

Der Weg über die Brücken welche die Insel Flakstadøy mit Moskenesøy verbindet ist schließlich zu Fuß mangels fehlendem Gehsteig auf schmaler Straße und gleichzeitigem Autoverkehr etwas ungemütlich.

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Zwischen den beiden Inseln.

Auf der anderen Seite angekommen verlassen wir schließlich bald die Zivilisation, zumindest für die nächsten drei Tage. Gerne hätten wir von hier noch ein Foto von der anschaulichsten Seite des Volandstinden bzw. dessen markanter Gipfelspitze gemacht, er will sich aber partout nicht mehr zeigen.

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Rückblick zum Volandstinden.

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Raus aus der Zivilisation.

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Letzter Blick zurück, der Sandbotnen Strand in der Ferne.

Am Weg auf den 542m hohen Ryten kommen wir bei einem kleinen See vorbei. Wir haben zwar unsere Wasservorräte bereits aufgefüllt, stellen aber trotzdem fest, dass er uns beim Abstieg als Trinkwasser oder zum Kochen und Waschen hilfreich sein wird.

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Einer der Seen am Weg zum Ryten Gipfel.

Der Blick Richtung Gipfel verunsichert uns ein wenig, nachdem es bewölkt und windig wirkt. Beinahe schlagen wir unser Zelt bereits auf halber Höhe auf nachdem sich dort noch die Sonne zeigt. Absteigende Wanderer weisen uns aber darauf hin, dass der Gipfel aus der Wolkendecke heraus ragt und es darüber angenehm warm und windstill ist. Bei diesen guten Versprechungen verwerfen wir diesen Plan natürlich sogleich wieder und machen uns voll Motivation auf den Weg nach oben. Auch der prächtige Kvalvika Strand wird jetzt erstmals einsehbar.

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Kvalvika vom Weg auf den Ryten.

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Ein letzter Blick zurück auf den Volandstinden (in Wolken gehüllt) und die Brücken über die wir gekommen sind.

Oben angekommen bewahrheiten sich die Versprechungen der Wanderer. Wir sind über dem Nebel, es ist sonnig, angenehm warm und windstill. Auch wenn noch zwei andere Zelte am Gipfel vorhanden sind fällt es uns nicht schwer auch für uns einen tollen Platz zu finden. Das Plateau ist groß und ideal zum Zelten, da es relativ eben und durch das Gras und Moos weich ist. Gemütlich kochen wir ein Abendessen und genießen die tollen Ausblicke in der Mitternachtssonne bevor wir uns relativ spät in unser Schlafsäcke verkriechen.

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Unser Zelt am Ryten Plateau.

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Blick vom Plateau auf Kjerringa, Litljordtinden, Kitinden und Ulvstinden.

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Kvalvika befindet sich unter den Wolken.

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Die schönen Momente genießen.

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Gegen 01:00 Morgens, tiefer geht die Sonne nicht.

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Letztes Bild vorm Schlafen über der Wolkendecke.

Tag 3:

Der dritte Tag führt uns zunächst vom Ryten hinunter zum Kvalvika Strand. Leider ist das Wetter noch etwas weniger einladend geworden mit einer dicken Wolkendecke. Am Weg hinunter machen wir noch kurz Halt bei oben erwähntem See (Forsvatnet) um zu Frühstücken und uns ein wenig zu erfrischen.

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Unser nächstes Ziel, der Kvalvika Strand.

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Letzter Teil des Abstiegs nach dem Fühstück am See.

Am Strand angekommen legen wir eine ausgedehnte Pause ein um ein wenig herum zu spazieren und später auch Mittag zu Essen. Gar nicht so leicht zu finden ist die Unterkunft von Inge Wegge und Jørn Ranum die dort ihren preisgekrönten Film North of the Sun gedreht haben. Die Tür lässt sich öffnen und nach dem Betreten wirkt es beinahe so, als wären sie noch vor einer Woche dort gewesen da die Hütte nach wie vor voll ausgestattet ist.

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Ausgedehnte Pause am Kvalvika Strand.

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Die Hütte aus dem Film ‚North of the Sun‘.

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Schafe sind die einzigen Bewohner.

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Blick zurück zum Ryten.

Nach der Pause müssen wir vom nördlichen Teil des Strandes zum Menschenleeren südlichen Teil gelangen. Bei Ebbe wäre dies einfach ein Strandspaziergang, wir erwischen aber die Flut. Das bedeutet in weiterer Folge Felskraxelei bis zum IIten Grad, mit dem schweren Gepäck gar nicht immer so einfach. Ein Pfad existiert jedenfalls und an manchen Stellen ist dieser auch versichert. Am südlichen Strand angekommen werden wir zum Ersten mal mit Walüberresten konfrontiert. Die zusammengefallene Masse stinkt erbärmlich, nur die abgetrennte Schwanzflosse ist sehr gut erhalten geblieben.

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Walflosse am südlichen Teil des Kvalvika Strands.

Vom Strand geht es jetzt zunächst gute 100HM einen Pass hinauf ins Landesinnere. An zwei Seen vorbei, dem Ågotvatnet und Markvatnet queren wir über einen angenehmen Wanderweg auf die andere Seite der Insel. Da alle Gipfel in dichte Wolken gehüllt sind verzichten wir Heute auf mögliche Bergabstecher (Moltinden oder Kitinden). Auf der anderen Seite angekommen können wir ein ganzes Stück bis Selfjord den Luxus einer Straße genießen was uns ein flottes Vorankommen ermöglicht.

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Wollgräser belgeiten uns am Weg.

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Die Straße bis Selfjord.

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Rechts: der kleine Ort Selfjord.

Nachdem die Straße endet erwartet uns allerdings äußerst anstrengedes Gelände. Es wird sehr sumpfig und es ist ein ständiges Auf und Ab, auch über größere Felsblöcke. Hier kommt man eher nur langsam voran. Beim See Fageråvatnet erwägen wir zunächst unser Zelt für die Nacht aufzuschlagen. Nachdem hier aber die eine oder andere unangehme Mücke anwesend ist und wir noch etwas Energie haben beschließen wir noch etwa 400HM auf den Pass Fageråskaret zurück zu legen und unser Glück dort zu versuchen. Eine goldrichtige Entscheidung wie sich herausstellt. Die mückenfreie Aussicht von dort oben ist atemberaubend und es gibt, auch wenn es von unten nicht danach ausgesehen hat, ebene, moosige Flächen die sogar ein paar wenigen Zelten Platz bieten würden – wir sind jedoch die einzigen hier.

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Der Zeltplatz am Fageråskaret Pass.

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Blick hinunter auf unseren zurückgelegten Weg und den See Fageråskaret.

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Der Blick auf die andere Seite, der See Solbjørnvatnet.

Tamara ist nach dieser langen Etappe etwas erschöpft und verschwindet bald mal nach dem Abendessen im Zelt. Ich genieße noch ein wenig die tollen Ausblicke und spaziere ein wenig herum bis ich mich anschließe.

Tag 4:

Auch am vierten Tag zeigt sich das Wetter nicht von einer besseren Seite. Vom Pass ausgehend müssen wir zunächst die Flanke des Markan Berges queren um von dort schließlich in das Horseid Tal absteigen zu können.

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Tamara geht hier kurz in die falsche Richtung: Der Pass hinten war unser Übernachtungsplatz.

Im Tal angekommen lassen wir es uns nicht nehmen unser schweres Gepäck unter einem Felsen zu verstauen und einen kurzen Abstecher zum relativ einsamen Horseid Strand einzulegen – dies allerdings sehr flotten Schrittes, da wir etwas später unbedingt die letzte Fähre an diesem Tag gegen 15:00 erwischen wollen.

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Am Abstecher zum Horseid Strand.

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Am Horseid Strand.

Die Dimensionen des Strandes sind gewaltig, ist er doch 500m breit und streckt sich etwa 2km ins Landesinnere. Nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns wieder auf den Rückweg Richtung Kjerkfjorden. Dazu müssen wir aber erst unser schweres Gepäck wieder aufnehmen und nochmal ca 200HM auf einen weiteren Pass zurück legen.

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Blick vom Pass zurück zum Horseid Strand.

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Kjerkfjorden auf der anderen Seite des Passes.

Der ursprüngliche Plan wäre gewesen von Kjerkfjorden mit der Fähre zu einem Spezialstop am Ende von Fjorsfjorden zu fahren um von dort den höchsten Gipfel der Insel, den Hermannsdalstinden in Angriff zu nehmen. Nachdem das Wetter aber eher ungeeignet dafür ist und der Anstieg (vor allem mit dem schweren Gepäck bei nassen Verhältnissen) auch nicht ganz ungefährlich sein soll entscheiden wir spontan um und visieren Vinstad an.

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Warten auf die Fähre in Kjerkfjorden.

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Und so sieht diese schließlich aus.

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Fahrt von Kjerkfjorden nach Vindstad.

Nach der Ankunft in Vindstad genehmigen wir uns einen Kaffee in einem von einer alten Schule umfunktionierten Gebäude. Gleichzeitig erfahren wir, dass die lokale Bevölkerung dort Heute eine Art jährliche Feier geplant hat und helfen auch ein wenig beim Aufbau mit. Wir wären auch zu der Feier eingeladen worden, lehnen dies aber höflich ab da wir noch ein ganzes Stück weiter müssen um unser Zelt irgendwo aufstellen zu können.

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Aufbau der Feier in Vindstad.

Statt dessen wandern wir weiter in Richtung Bunes Strand. Am kleinen Pass davor wollen wir das Zelt aufstellen und anschließend noch eine abendliche Wanderung am Strand einlegen.

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Blick von unserem Zeltplatz zum Bunes Strand.

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Wieder ein toller Zeltplatz.

Nach dem Abendessen marschieren wir ohne Gepäck los zu einem kleinen Strandspaziergang. Wobei klein etwas untertrieben ist nachdem die Dimensionen des Strandes wieder gewaltig sind. Als Kletterer sticht mir die massive Plattenwand ins Auge, die den Strand von rechts begrenzt. Mit etwas Recherche finde ich später heraus, dass die eindrucksvolle Westwand des Helvetestinden etwa 600m hoch ist und bereits einige Kletterer jeweils eigene, cleane Routen um den VII Grad in diese gelegt haben.

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Die 600m hohe Helvetestinden Westwand.

Durch einen riesigen Walknochen auf den wir kurze Zeit später stoßen gestaltet sich der Strandspaziergang sogar noch etwas aufregender.

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Walknochen am Bunes Strand.

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Strandspaziergang.

Interessant ist auch das Süßwasser, dass am hinteren Ende des Strandes von einem kleinen Fluß ausgehend vom Strand verschluckt wird und nahe der Meerwasser Grenze in winzigen Quellen über den ganzen Strand verteilt wieder zur Oberfläche kommt. Diese kleinen Quellen hinterlasssen beeindruckende Muster im Sand, Bleistiftzeichnungen zum Verwechseln ähnlich.

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Kleine Süßwasserquellen.

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Schönes Farbenspiel am Bunes Strand.

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Blick zurück vom Pass mit unserem Zelt Richtung Vindstad.

Nachdem wir uns schließlich endlich am Strand satt gesehen haben und es auch ein wenig zu tröpfeln angefängt ziehen wir uns für den heutigen Tag ins Zelt zurück.

Tag 5:

Die Nacht verläuft alles andere als ruhig. Es regnet heftig und stürmt derart, dass wir teilweise sitzend das Zelt halten aus Angst etwas könnte brechen oder reißen. Wir sind nun ziemlich froh uns richtig entschieden zu haben und nicht irgendwo weiter oben auf einem Pass Richtung Hermannsdalstinden zu übernachten. Den Vormittag verbringen wir in strömendem Regen im Zelt. Erst gegen Mittag, als er etwas nachlässt bauen wir dieses ab und marschieren wieder los zurück Richtung Vindstad bzw. zur Fähre.

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Am Rückweg nach Vindstad nach einer turbulenten Nacht.

In Vinstad schauen wir nochmal in dem Cafe vorbei und genehmigen uns ein Stück Kuchen. Viel haben wir für diesen verregneten Tag ohnehin nicht mehr geplant: Wir wollen mit der Fähre von Vinstad nach Reine und von dort weiter mit dem Bus nach Sørvågen. In Sørvågen suchen wir nach einem Lebensmittelgeschäft um etwas Abwechslung von dem täglichen Trekkingessen zu bekommen. Wir fragen nach einem Tipp, wo wir das Essen im Trockenen konsumieren könnten und werden auf eine Unterstandshütte ein paar HM über Sørvågen hingewiesen. Diesen Tipp nehmen wir dankend an und errichten zusätzlich in unmittelbarer Umgebung dieser Hütte unser Zelt für die Nacht, nachem sie glücklicherweise auch optimal für unsere weitere geplante Tour liegt.

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Unser Zelt neben der Unterstandshütte über Sørvågen.

Tag 6:

Sofern es das Wetter zulässt steht Heute wieder der Hermannsdalstinden am Programm, der mit 1029m höchste Berg der Insel kurz unter der Gletschergrenze. Dieses mal allerdings von einer anderen Seite und mit leichtem Tagesgepäck. Bis hinauf zur Munkebu Hütte (unbewirtschaftet und nur für Mitglieder eines Art norwegischen Alpenvereins zugänglich) sind wir nach wie vor in dichte Wolken gehüllt, aber der Wetterbericht verspricht eine deutliche Wetterbesserung ab Nachmittag, auch für die nächsten Tage. Der Weg bis zur Hütte ist über weite Strecken äußerst matschig und es gibt mehrere Varianten, wie wir erst später beim Abstieg feststellen werden – in der Karte sind diese jedenfalls nicht verzeichnet. Nachdem sich die Wolken auch ein Stück nach der Munkebu Hütte noch nicht lichten besteht Tamara auf eine Umkehr. Zu unserem Glück kann ich sie aber doch noch überreden noch ein Stück weiter zu gehen. Nur 15 Minuten später erwartet uns strahlender Sonnenschein und die Wolken verziehen sich immer mehr. Eine Wohltat nach so vielen bewölkten Tagen.

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Hermannsdalstinden im Hintergrund, davor der See Krokvatnet.

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Blick hinunter nach Vindstad.

Nichtsdestotrotz ist die bereits bisher längere Tagestour in Kombination mit den Strapazen der letzten Tage und dem zu erwartendem Rückweg genug für Tamara und so beschließt sie in der Sonne die Aussicht zu genießen und mich den teilweise etwas ausgesetzten Weiterweg alleine fortsetzen zu lassen. Der ausgesetzte Grat sieht aus der Nähe bereits nicht mehr so schlimm aus wie aus einiger Entfernung, aufgrund der nassen Erde bin ich aber dennoch über das Fixseil froh. Die Wolken lichten sich umso mehr je weiter ich nach oben komme. Um Tamara nicht zu lange warten zu lassen gehe ich flotten Schrittes. Auf den letzten Höhenmetern warten schließlich noch ein paar einfache Kletterstellen, speziell wenn man die Gipfelmarkierung selbst erreichen will.

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Der Hermannsdalstinden Gipfel.

Mit der Hoffnung, dass sich die letzten Wolkenreste auch noch verflüchtigen mache ich mehr als eine halbe Stunde Pause am Gipfel. Leider mit wenig Erfolg – dies passiert erst, als ich schon wieder ein paar 100HM abgestiegen bin. Aber auch vom Abstieg ist die Aussicht auf die darunterliegenden Seen noch grandios.

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Die Seen auf verschiedenen Höhenlevels – Tamara wartet etwa in der Mitte dieser.

Wieder bei Tamara angekommen lege auch ich noch eine kurze Verschnaufpause ein, bevor wir uns an den langen Abstieg inklusive ein paar 100HM Gegenanstieg machen.

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Blick hinunter nach Vindstad – Aussicht von Tamaras Rastplatz.

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Vindstad.

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Am Rückweg nach Sørvågen.

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Die Munkebuhütte am Rückweg – dort müssen wir erst wieder hoch.

Der lange Rückweg macht bei strahlendem Sonnenschein gleich viel mehr Freude als der Aufstieg. Der ganze Matsch hat sich allerdings nach wie vor nicht verflüchtigt.

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Merraflestinden und Gylttinden im Hintergrund.

Unerwarteterweise schlagen wir beim Rückweg wohl eine etwas andere Alternativroute als beim Aufstieg ein. Diese führt über plattige Felsen und ist versichert, allerdings nicht schwer zu bewältigen. Eventuell ersparen wir uns dadurch etwas Matsch, im Großen und Ganzen ist es aber wohl relativ egal, welche Variante man wählt. Nur auf der Karte sind die verschiedenen Möglichkeiten nicht verzeichnet, wie bereits vorhin erwähnt.

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Fast wieder zurück in Sørvågen.

Bei unserem bereits am Morgen zusammengepackten Zelt angekommen schnappen wir dieses mitsammt des schweren Gepäcks und steigen noch weiter ab nach Sørvågen. Von oben konnten wir letzte Nacht schöne Zeltplätze am Sørvågvatnet See ausfindig machen und wir beschließen unser Zelt Heute dort hin zu verlegen. Dieser lässt auch noch ein schnelles Bad zu, das erste seit Tagen. Erst danach machen wir Abendessen und freuen uns im Anschluss etwas erschöpft auf den warmen Schlafsack.

Tag 7:

Den Tag nach der großen Hermannsdalstinden Tour wollen wir etwas entspannter angehen – zusätzlich müssen wir am späten Nachmittag eine Fähre auf die Nachbarinsel Værøy erwischen. Mit dem großen Gepäck machen wir uns entlang der E10 auf den Weg nach Å, einem Nachbarort von Sørvågen und zugleich der südwestlichste Ort der Inselgruppe der theoretisch mit dem Auto erreichbar wäre – entsprechend touristisch geht es zu.

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Typische Vorrichtungen zum Trocknen von Stockfisch.

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Der Ort Å von der E10 aus aufgenommen.

In Å angekommen verstauen wir unser schweres Gepäck unter einer gerade nicht verwendeten Stockfisch Anlage und rüsten auf leichtes Tagesgepäck um. Damit machen wir uns auf den Weg zu unserem heutigen geplanten Ziel, den 514m hohen Andstabben. Dieser erweist sich als durchaus abenteuerlicher als erwartet. Die Wegfindung auf die Nordseite ist speziell am Anfang nicht einfach und es sind bereits erste leichte Kletterstellen zu überwinden. Bis hinauf zum Ostgrat führt ein teilweise kaum sichtbarer Pfad die Nordflanke hinauf. Dabei sind Kletterstellen bis zum unteren IIIten Grad zu bewältigen wobei man sich teilweise beinahe in einem Wasserfall fortbewegt. Wir sind offenbar die einzigen, die sich diesen Weg antun – spätere Kandidaten die wir beim Abstieg antreffen werden kehren gleich um in Anbetracht des steilen, ausgesetzten Weiterweges. Am Ostgrat angekommen wissen wir aber sogleich, dass sich die Strapazen gelohnt haben. Der Weiterweg wird jetzt deutlich einfacher, sonniger und die Aussicht ist atemberaubend. Auch ein paar Schneehühner, um diese Jahreszeit braun gefärbt, wissen diese Annehmlichkeiten zu schätzen.

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Am Andstabben Gipfel, die Insel Værøy im Hintergrund.

Nachdem der Abstieg auch nochmal etwas anspruchsvoll werden wird und wir ein Zeitlimit haben beschränken wir unsere Gipfelrast trotz angenehmer Temperatur und toller Aussicht auf eine halbe Stunde. Beim Abstieg über den Ostgrat erwartet uns ein eindrucksvolles Panorama vom Ort Å.

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Å und im Hintergrund Sørvågen vom Andstabben Abstieg aus aufgenommen.

Absteigen kostet wie erwartet nochmals etwas Zeit, aber mit weit mehr als genug Zeitreserven erreichen wir problemlos wieder Å.

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Stockfischköpfe zum Trocknen aufgehängt.

Zurück im Ort satteln wir wieder auf schweres Gepäck um und begeben uns auf den Weg zum Bus der uns nach Moskenes bringt. Von dort machen wir Heute Abend noch eine etwa einstündige Fährüberfahrt auf die Nachbarinsel Værøy, dem Ziel für die nächsten Tage.

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Auf dem Weg nach Værøy.

Auf der Insel Værøy haben wir uns auf Tamaras Wunsch zur Abwechslung statt dem Zelt ein Zimmer im Hotel Værøy Brygge gemietet. Dieses beziehen wir nach der Fährankunft sogleich und genehmigen uns nach einer Dusche noch ein Abendessen im zugehörigen Restaurant.

Tag 8:

Den ersten Tag auf Værøy gehen wir gemütlich an, auch deshalb weil ich gesundheitlich ein klein wenig angeschlagen bin. Es soll nicht mehr als ein einfacher Spaziergang werden, hinauf zu einem tollen Aussichtspunkt und mit 425m über dem Meer zugleich zweithöchstem Gipfel  der Insel, dem Håheia. Dieser beherbergt zudem eine Luftraumüberwachungsstation weshalb es bis ganz nach oben eine asphaltierte Straße gibt. Früher soll diese sogar für den Verkehr freigegeben gewesen sein, Heute ist sie prinzipiell dem Wanderer vorbehalten. Möchte man sich etwas Weg sparen kann man die zahlreichen Kurven aber auch über einen Wanderweg abkürzen – den Tunnel müsste man wohl ohnehin umgehen.

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Immer schön den Grat entlagn wenn man sich gegen die Straße entscheidet.

Um zu dem von vielen Bildern bekannten Aussichtspunkt zu gelangen muss man direkt an der Radarstation vorbei gehen. Dort angelangt hat man wunderbare Aussicht auf den unbewohnten Teil der Insel mit dem Ort Måstad. Letzterer war ursprünglich ein dauerhaft bewohnter Ort, man lebte vom Papageientaucherfang und vom Fischen. Der Ort hatte allerdings keinen Straßen- oder Stromanschluss. Man war zwar versucht dies zu ändern, aber das unzugängliche Gelände verhinderte den Erfolg mit wiederholten Erdrutschen. In Folge wurde der Ort in den 70er Jahren aufgegeben und dient jetzt lediglich noch als Sommerresidenz für die Heutigen Nachfahren. Noch immer kann man Teile der Stromleitung oder der Straßenbaustelle sehen, aber das erfahren wir etwas später ohnehin aus näherer Distanz.

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Der unbewohnte Teil der Insel mit dem Ort Måstad.

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Aussicht vom Håheia.

Von oben kann man auf einen Strand, den Rund-Sanden sehen, der ausschließlich mit dem Boot erreichbar ist. Auch eine Höhle soll es dort geben, in der steinzeitliche Höhlenmalerei gefunden wurde.

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Zu Fuß unzugänglicher Strand von Håheia aus betrachtet.

Nach einer ausgedehnten Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg. Blöderweise beginnt sich nun meine Schuhsohle zu lösen – der Schlamm der letzten Tage war wohl zu viel.

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Auf dem Rückweg, Aussicht auf Sørland, den größten Ort der Insel.

Wieder zurück in Sørland gelingt es uns zum Glück wohl die einzige auf der Insel vorhandene Superklebertube aus einem Geschäft zu ergattern um den Schuh zumindest notdürftig zu reparieren.

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In Sørland.

Nachdem ich gesundheitlich immer noch nicht on-top bin und in der Nacht zusätzlich Regen vorhergesagt wird entscheiden wir uns noch für eine weitere komfortable Nacht in unserer festen Unterkunft.

Tag 9:

Nach einer erholsamen Nacht steht Heute wieder größeres am Programm. Wir wollen auf den mit 450m über dem Meer höchsten Berg der Insel, den Nordlandsnupen. Zusätzlich ist der Plan uns mitsamt Zelt ein ganzes Stück Richtung Måstad zu bewegen. Um dort hin zu gelangen muss man entweder einen großten Teil der Insel umrunden oder einen etwas anspruchsvolleren Steig vom Håheia hinunter bewältigen. Wir entscheiden uns für die erste Variante, unter anderem weil wir ohnehin auf den Nordlandsnuppen wollen der dann auf der Strecke liegt und um auch den nördlicheren Ort der Insel, Nordland zu sehen. Von Sørland aus wandert man dazu immer der Straße entlang Richtung Nordland, wobei auch ein kleiner Pass bewältigt wird um auf die Oststeit der Insel zu gelangen. Autos gibt es auf der Insel ohnehin nicht viele. Bevor wir uns vom schweren Gepäck trennen um den Aufstieg auf den Nordlandsnupen zu starten kommen wir an der Breivika Bucht mit ein paar einzelnen Häusern vorbei.

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Auf dem Weg Richtung Nordland.

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Breivika Bucht mit dem Nordlandsnupen (rechts).

Der Aufstieg auf den Nordlandsnupen ist großteils einfach, nur gegen Schluss gibt es mal ein kurzes versichertes, etwas ausgesetzteres Stück. Leider spielt das Wetter nicht ganz mit und die Aussicht vom Gipfel wird ein wenig von Wolken getrübt.

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Die Breivika Bucht vom Aufstieg auf den Nordlandsnupen.

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Beim Aufstieg, im oberen Teil den Grat entlang.

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Sørland vom Nordlandsnupen Gipfel.

Vom Gipfel hat man gute Aussicht auf Moskenesøy, die Insel auf der wir uns die letzten Tage bewegt haben, sowie auf die Insel Mosken. Interessant hierbei ist, dass zwischen diesen Inseln der Mahlstrom ist, bekannt aus einer Vielzahl von Geschichten und Legenden. Tatsächlich ist es ein starker Gezeitenstrom der für riesige Wasserwirbel und eine Wasserstromgeschwindigkeit von bis zu 20km/h sorgen soll.

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Und auf die andere Seite: die Insel Moskenesøy weit im Hintergrund, davor die Insel Mosken.

Beim Abstieg entdecken wir auf der Nordseite der Insel einen Strand der uns sehr einladend erscheint um dort später unser Zelt aufzustellen. Zusätzlich ist ein altes Rollfeld zu sehen: Der Flugplatz wurde wegen seiner Gefährlichkeit mittlerweile aufgegeben.

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Beim Abstieg, Strand und altes Rollfeld auf der Nordseite.

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Letzte Abstiegsmeter.

Um den von oben betrachteten Strand zu erreichen stehen uns jetzt noch weitere 6km mit dem schweren Gepäck bevor, wobei wir hier auch durch den Ort Norland kommen.

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Sehr fotogenes Häuschen in der Breivika Bucht.

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In Nordland befindet sich der Friedhof der Insel; im Hintergrund die Insel Mosken.

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Der Nordlandsnupen von Norden aus gesehen.

Unser Zelt an dem von oben gesehenen Strand aufzuschlagen erweist sich also tolle Entscheidung. Nicht nur fließendes Wasser und Toiletten werden dort kostenlos zur Verfügung gestellt: Es ist wohl auch der schönste Ort der ganzen Reise an dem wir unser Zelt aufgestellt haben. Ein traumhafter, fast menschenleerer Strand und freie Sicht auf den Sonnenuntergang – zumindest die Himmelsrichtung in der sie untergehen würde. Wir können uns gar nicht satt sehen und verbringen dort den restlichen Abend mit Zelt aufstellen, kochen und Spaziergängen in der näheren Umgebung. Ich lasse einfach die Bilder sprechen:

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Unser Zeltplatz.

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Nordlandsnupen von unten.

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Den Strand haben wir fast für uns.

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Unser Zelt von der anderen Seite.

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Freie Sicht zum Sonnenuntergang.

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Auch die Insel Mosken ist vom Zelt aus sichtbar.

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Tolle Abendstimmung.

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Alles in rötliches Licht gehüllt.

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Und noch der Strand von der anderen Seite.

Tag 11:

 

Das Zelt lassen wir Heute aufgestellt zurück und begeben uns mit Tagesgepäck auf den Weg nach Måstad. 4km sind es bis dorthin etwa, wobei die selbe Distanz auch wieder zurück gewandert werden muss und das Gelände nicht gerade für flottes Vorankommen geeignet ist: immer wieder geht es einige Höhenmeter hinauf und wieder hinunter, und der Weg führt oft über grobe Felsblöcke.

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Morgendlicher Aufbruch nach Måstad.

Über weite Teile wandert man der alten, verfallenen Stromleitung entlang, die Nordland mit Måstad verbinden hätte sollen, sowie über nicht fertig gestellte Teilstücke der alten Straße. Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke wechselt man über die Engstelle der Insel von der Nordseite auf deren Südseite.

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Bereits auf der Südseite der Insel.

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Håheia und darunter der nur mit dem Boot zugängliche Strand.

Auf dem südlichen Teil der Insel soll es auch möglich sein auf Papageientaucher zu treffen. Wir haben dieses Glück allerdings nicht, vermutlich weil wir auch etwas zu spät für die Saison dran sind. Zusätzlich soll die Population mittlerweile leider wegen veränderter Umweltbedingungen sehr stark zurück gegangen sein.

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Kurz vor Måstad.

Die Häuser in Måstad werden mittlerweile wie bereits vorhin erwähnt nur noch als Ferienwohnsitze verwendet. Sie sehen großteils gepflegt aus und es sind auch einige Leute anwesend. Wenn man durch den Ort durch marschiert findet man am anderen Ende eine Wasserstelle bei der man sich mit einer Pumpe selbst mit Grundwasser versorgen kann. Zudem gibt es ein paar Informationstafeln über die Geschichte des Ortes.

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Die Wasserquelle in Måstad.

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Auch alte, verfallene Häuser gibt es.

Bevor wir uns auf den Rückweg machen legen wir noch eine kurze Mittagspause ein und füllen unsere Wasservorräte an der dafür bereit gestellten Grundwasserpumpe auf: Im Gegensatz zu Moskenesøy ist es auf Værøy nicht ganz so einfach mit der Wasserversorgung, hier gibt es nicht an allen Ecken und Enden trinkbares Wasser.

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Wieder am Rückweg, rechts kann man Teile der alten Stromleitung sehen.

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Kurz vor unserem Zeltplatz der letzten Nacht.

Wieder beim Zelt angelangt bauen wir dieses ab und begeben uns langsam auf die noch etwa 8km lange Strecke zum Fährhafen in Sørland. Die Fähre zurück nach Moskenesøy müssen wir Heute unbedingt noch erwischen nachdem am nächsten Tag keine unterwegs ist und wir sonst Probleme mit dem Heimflug bekommen.

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Dieses mal ein kleiner Umweg über das Rollfeld.

Wir machen noch einen kleinen Abstecher und gehen statt der Straße entlang des alten Rollfeldes zurück – wo hat man schon sonst diese Gelegenheit… Die Fähre erreichen wir schließlich mit reichlich Zeitreserven. Wieder in Moskenes angekommen begeben wir uns auf den bereits bekannten Zeltplatz für die letzten beiden Nächte.

Tag 12:

Ein Tag bleibt uns noch, bevor es wieder zurück in die Heimat geht. Wir haben aber das Problem, dass wir alle für uns interessanten Ziele in der Nähe eigentlich schon aufgesucht haben und alles andere eine mehrstündige Busfahrt beinhalten würde. Für anstrengende Bergwanderungen haben wir nach den 11 Tagen auch keine große Motivation mehr. Deshalb entscheiden wir uns noch für einen etwas touristisch angehauchten Abschlusstag in Å. Museen gibt es dort zu Genüge und gefallen hat uns der kleine Ort auch. Zudem sind es nur wenige Minuten mit dem Bus.

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Fischerhütten, sogenannte Rorbuer, mittlerweile touristisch genutzt in Å.

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Entspannen am Pier.

Wir verbringen den Tag sehr gemütlich, hauptsächlich mit entspannen in der Sonne und herumwandern in der Ortschaft. Abends geht es mit dem Bus wieder zurück zum Campingplatz in Moskenes.

Tag 13:

Der letzte Tag dient nur der Heimreise. Bereits frühmorgens starten wir mit den Fähre von Moskenes nach Bodø und von dort wieder mit dem Flugzeug zurück nach Österreich.