Hintere Schwärze

Ziel: Hintere Schwärze
Höhe: 3624m
Datum: 11.09.2018
Route: Martin Busch Hütte – Marzellkamm – Hintere Schwärze
Tourbegleitung: Tobi, Claudia, Tamara

Einen Tag nach der Reifhornüberschreitung geht unsere Tour durch Österreich weiter nach Tirol, mit dem Ziel Similaun, Hintere Schwärze und Wildspitze. Am Ruhetag müssen wir nur die Autofahrt nach Vent, sowie den Zustieg zur Martin-Busch Hütte schaffen. Die Beine schmerzen allerdings noch ein wenig nach den letzten beiden Touren und so gestaltet sich dieser ein wenig anstrengender als gedacht.

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Beim Zustieg zur Martin-Busch Hütte, Similaun im Hintergrund.

Der Zustieg zieht sich ein wenig in die Länge wobei nur 600 Höhenmeter zu bewältigen sind. Dabei ist ein Teil der befahrbaren Straße wegen Steinschlag gesperrt und Wanderer werden auf einen schmalen Pfad auf der anderen Seite des Baches verwiesen.

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Erreichen der Hütte am späten Nachmittag.

Am späten Nachmittag erreichen wir die Hütte und sind gleich sehr angetan von dieser, sowie dem freundlichen Empfang. Sehr angenehm ist auch das uns zugewiesene 4 Bett Zimmer – mehr kann man sich auf einer hochalpinen Unterkunft eigentlich gar nicht wünschen. Bei Speis und Bier lassen wir den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen starten wir dann Richtung Hintere Schwärze. Dazu steigen wir nach dem Überqueren des Niederjochbachs zunächst 200-300HM auf den Marzellkamm auf. Früher hätte man sich diese extra Höhenmeter offenbar sparen können über einen alten Weg der Ostflanke des Marzellkamms entlang. Dieser gilt aber mittlerweile wegen den immer höheren Temperaturen nicht mehr als sicher genug.

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Am Marzellkamm, rechts hinten: Similaun, links hinten: Marzellspitze.

Auf dem Marzellkamm bekommt man dann auch immer bessere Einblicke zum Marzellferner und auch die Hintere Schwärze rückt irgendwann ins Blickfeld. Wunderschön, der Ausblick von dort oben. Es gilt nur noch den richtigen Abstieg zum Marzellferner zu finden.

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Marzellferner.

Am Gletscher angekommen entschließt sich Tamara leider zu einer Umkehr – sie fühlt sich Heute nicht entsprechend. Wir legen rasch die Steigeisen und Gurte an und gehen über den zunächst blanken Gletscher weiter Richtung unserem Ziel.

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Endlich Eis unter den Füßen.

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Blick Zurück mit dem Marzellkamm.

Ein Stück wird es dann auch mal etwas steil – bei Blankeis bzw. teilweise 1cm Schneeauflage gar nicht so ohne – aber für zeitaufwändiges Sichern dann doch nicht genug.

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Im steileren Part der Tour.

Nach der Kurve legt sich die Steilheit zurück und der Weg führt in das östliche Marzellferner Becken. Dieses ist sehr spaltenreich, aber die bedingt durch die frühe Tageszeit durchgefrorene Schneeauflage und die Spuren von den Vortagen unter offensichtlich deutlich wärmeren Bedingungen machen für uns zunächst ein weitergehen ohne Seil vertretbar.

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Wieder ein Blick zurück.

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Eine echte Genusstour bei diesem Traumwetter.

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Am Marzellferner.

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Am Marzellferner mit dem Gipfel der Hinteren Schwärze.

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Durch ein kleines Spaltenlabyrinth.

Vor dem Gipfel wird es jetzt nochmal etwas steiler entlang eines Kamms. Dieser weist allerdings kein Blankeis mehr auf und ist angenehm zu gehen.

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Bald geschafft, hinten Weißkugel.

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Ziel in Sicht.

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Der letzte Gipfelaufbau.

Am Gipfel legen wir schließlich eine etwa halbstündige Pause ein und genießen die tollen Ausblicke bei bestem Wetter und grandioser Fernsicht.

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Vom Gipfel in östliche Richtung…

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… sowie in nördliche Richtung mit Marzellferner und Weißkugel…

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… und der Grat hinüber zum Similaun.

Beim Abstieg wird bedingt durch die Sonneneinstrahlung und die zunehmende Temperatur der Schnee bereits etwas aufgeweicht weshalb wir über den Gletscher nach dem Firnkamm auch anseilen.

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Den Kamm entlang wieder hinunter auf den Marzellferner.

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Über den Marzellferner wieder retour durch das Spaltenlabyrinth.

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Und nochmal Vorsicht walten lassen über das mit einer dünnen Schneeschicht bedeckte Blankeis.

Auf den bevorstehenden Wiederanstieg auf den Marzellkamm freuen wir uns schließlich weniger, haben wir durch die letzten Tage doch schon einige Höhenmeter in den Beinen. Aber auch das geht vorbei und wir werden nochmal mit einem prachtvollen Rückblick auf Marzellferner sowie Similaun und der Marzellspitze belohnt.

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Marzellferner, Marzellspitze und Similaun.

Die letzten Höhenmeter hinab über den Marzellkamm vergehen schließlich wie im Flug wenn wir an die Unterkunft , die sonnige Terrasse sowie ein gediegenes Abendessen denken.

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Blick vom Marzellkamm ins Tal Richtung Vent. Links unten: die Überreste der alten, von einer Lawine weggerissenen Samoar Hütte.

Reifhorn Überschreitung

Ziel: Reifhorn
Höhe: 2487m
Datum: 09.09.2018
Route: Eiskogel, Kreuzreifhorn, Gr. Reifhorn, Westl. Reifhorn
Tourbegleitung: Tobi, Claudia, Bene

Die zweite Tour unseres heurigen Österreich Trips führt uns vom Gesäuse weiter Richtung Westen, ins Salzburger Land – in die Loferer Steinberge um genauer zu sein. In diesem Gebirgszug suchen wir uns dann auch gleich eine der dortigen Paradetouren aus, die Überschreitung der Reifhörner mit Schwierigkeiten bis zum IVten Grad. Insgesamt 1700HM sind für diesen Tag zu erwarten, davon 550HM bzw. 3km Luftlinie an Kletterei.

Dazu ist zunächst vom Loferer Hochtal bzw. dem großzügigen Parkplatz dort der etwas längere Zustieg zur Schmidt-Zabierow-Hütte zu bewältigen.

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Beim Zustieg Richtung Schmidt-Zabierow-Hütte.

Mit zunehmender Höhe wird die Landschaft immer ansprechender. Vom Wald geht es über zu Karstgelände mit eindrucksvollen Dolinen sowie von Wasser geformten Felsplatten. Auch unser Ziel, die Reifhörner erscheinen nun zum ersten Mal in der Nähe, wobei sie aus dieser Perspektive zunächst gar nicht so eindrucksvoll aussehen.

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Die Reifhörner zum Ersten Mal aus der Nähe.

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Von Wasser geformter Fels – hinten die Schmidt-Zabierow-Hütte.

Wenige Minuten bevor wir die Schmidt-Zabierow-Hütte erreichen biegen wir an einer Wegkreuzung nach links Richtung dem Reifhorn Normalweg sowie dem Weg Richtung Gr. Ochsenhorn ab.

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Abzweigung Richtung Gr. Ochsenhorn.

Diesem Weg folgen wir nun ein kurzes Stück um anschließend weglos Richtung Nas’nwandl abzubiegen.

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Zum Nas’nwandl, vorbei an riesigen Dolinen.

Mit dem erreichen des Nas’nwandl ist schließlich auch der Einstieg der eigentlichen Reifhornüberschreitungsroute erreicht – ab hier beginnt die Kraxelei. Für das Nas’wandl kann man aus mehreren möglichen Varianten wählen, wobei alle um den IIIten bis IVten Schwierigkeitsgrad liegen und 3-4 Seillängen haben. Die beste Übersicht über die mindestens 7 Routen in dieser Wand findet man am Nas’nrouten Topo auf der Homepage der Schmidt-Zabierow-Hütte. Für eine kurze Stelle im Kamin bin ich dann auch ganz froh um das Seil, auch wenn diese Stelle nur mit III+ bewertet ist. Den Rest der Route bringen wir rasch am laufenden Seil hinter uns. Über schrofiges Gelände geht es im Anschluss weiter bis man den zu querenden Normalweg auf das Kreuzreifhorn erreicht wo sich auch die sogenannte Nase befindet. Diese kann entweder direkt erklettert werden, wobei es sich um den IVten Schwierigkeitsgrad handeln soll und kein Absicherungsmaterial vorhanden ist, oder wie von uns und üblicherweise auch in den Beschreibungen angegeben rechts über eine kurze III- Stelle umgangen werden. Über wunderbare Platten und ein paar kurze, leichte Kletterstellen setzt sich der Weg im Anschluss fort in Richtung des ersten von unseren vier Gipfeln, dem Eiskogel.

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Über schöne Platten zum Eiskogel.

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Kurz vorm ersten Gipfel.

Vom Eiskogel wird im Anschluss 2x von kurzem Gehgelände unterbrochen abgeseilt in die Schwarte zwischen Eiskogel und Kreuzreifhorn.

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Die erste Abseilstelle, Kreuzreifhorn im Hintergrund.

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Erste Abseilstelle von unten.

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Abseilen in die Scharte zwischen Eiskogel und Kreuzreifhorn.

Bei der zweiten Abseilstelle kann man entweder direkt mit beherztem Spreizschritt auf den großen Klemmblock abseilen oder aber auch daran vorbei bis ganz nach unten um unter diesem hindurch auf die andere Seite zu schlüpfen.

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Unter dem Klemmblock (Foto: Bene).

Anschließend muss man sich ohne uns ersichtliche Anhaltspunkte einen Weg über schrofiges und brüchiges IIer bis IIIer auf das Kreuzreifhorn suchen. Ein wenig Gespür für vernünftige Wegfindung im Schrofengelände schadet hier nicht, wenn man mal in der Flanke ist sieht es aber weniger abschreckend aus als noch von einiger Entfernung. All zu schwer ist es jedenfalls nicht, ich habe mich auch ohne Seil wohlgefühlt.

Am Kreureifhorn angekommen legen wir für ein paar Minuten Pause ein und genießen die tolle Fernsicht inklusive Großglockner und Großvenediger.

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Ochsenhorn.

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Östliches Reifhorn mit so manchem 3000er im Hintergrund.

Vom Kreuzreifhorn führt zunächst leichte Kraxelei entlang des gut markierten und versicherten Normalwegs ins Weinschartl, welches auch gleichzeitig eine Abbruchmöglichkeit darstellt.

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Am Weg ins Weinschartl. Links: Reifhorn, rechts: westl. Reifhorn.

Auf das Große Reifhorn selbst führt im Anschluss interessanterweise kein Pfad mehr obwohl es der höchste der Reifhorngipfel ist. Wieder ist etwas Spürsinn für Wegfindung nicht von Nachteil, wenn der Weg vom Weinschartl zum Gipfel auch nicht lang ist. Ob wir die ideale Variante gefunden haben ist uns nicht so ganz klar, ein kurzes Plattenstück erscheint doch schwieriger als der veranschlagte IIer, aber es handelt sich dabei nur um 1-2 Züge die auch nicht ausgesetzt sind.

Mit Hilfe von Steinmännern gilt es im Anschluss die Abseilstelle in die Scharte zwischen Großem Reifhorn und westlichem Reifhorn zu finden – all zu gut versteckt sie sich aber nicht. Eine ~3m Steilstufe muss dabei abgeklettert werden.

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Am Weg zur letzten Abseilstelle.

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Westliches Reifhorn kurz vor der Abseilstelle (Foto: Bene).

Beim Abseilen ist hier stark auf Steinschlag zu achten, vor allem wenn man bereits unten wartet sucht man sich besser einen gut geschützten Platz. Nachdem das Seil abgezogen ist geht es schließlich ins Grande Finale, in die letzten 2-3 Seillängen auf das Westliche Reifhorn (siehe Bild oben). Der Beginn der Kletterei ist zunächst klar vorgegeben durch eine Verschneidung. Nach einem kurzem leichteren Abschnitt folgt in der ersten Seillänge allerdings noch ein kurzer Aufschwung. Wieder einmal sind wir uns hier nicht so ganz sicher, ob wir für diesen die ideale Variante gewählt haben. In unserer Variante ist zwar eine alte Sanduhrenschlinge zur Absicherung vorhanden, die Schwierigkeiten dürften aber kurz doch deutlich über III liegen, wie eigentlich angegeben.
Nach dieser Seillänge wechselt man durch einen engen Druchschlupf auf die sonnige Südseite. Nördlich gäb es zwar theoretisch auch einen Kamin der auf den Gipfel führt, dieser sieht aber doch sehr anspruchsvoll aus. Der Durchschlupf selbst ist wirklich eng – so eng, dass man den Rucksack jedenfalls ablegen muss.

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Im Durchschlupf auf die Südseite (Foto: Bene).

Zum Abschluss wartet noch eine Traumseillänge durch eine Verschneidung bei bester Felsqualität direkt hinauf zum Gipfel des westlichen Reifhorns.

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Die schöne letzte Seillänge hinauf zum Gipfel.

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Letzte Seillänge von oben.

Nach einer kurzen Pause machen wir uns dann auch schon an den Abstieg. Dieser ist teilweise mit Stahlseilen versichert, stellt aber keine großen Schwierigkeiten mehr dar. Insgesamt haben wir von Parkplatz zu Parkplatz mit Abzug der größeren Pausen und Hütteneinkehr etwa 8 Stunden benötigt.

Admonter Reichenstein via Totenköfpl

Ziel: Admonter Reichenstein
Höhe: 2251m
Datum: 08.09.2018
Route: Totenköpfl Ostgrat, Reichenstein Ostwand
Tourbegleitung: Tobi, Claudia, Bene

Nachdem das Wetter nicht all zu vielversprechend ist, wir nicht zu früh los starten wollen und im Anschluss noch ein paar Hundert Kilometer nach Salzburg fahren müssen wählen wir für den Auftakt unseres heurigen Österreich-Urlaubs eine etwas kürzere Tour mit einem nicht all zu langen Zustieg: den Admonter Reichenstein übers Totenköpfl. Bis knapp unter die Mödlinger Hütte, welche bereits auf etwas über 1500m liegt, kann man über eine kostenpflichtige Schotterstraße mit dem Auto zufahren. Um die Hütte zu erreichen geht man vom Parkplatz nur noch ca 20 Minuten entlang einer steilen Forststraße.

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Die Mödlingerhütte.

Von dort verläuft der Zustieg zunächst gemütlich dem Normalweg des Admonter Reichensteins entlang. Die Abzweigestelle vom Normalweg befindet sich schließlich bei einer nicht zu übersehenden Trinkwasserquelle unter der sogenannten Pfarrmauer. Eindeutige Trittspuren gibt es ab hier nicht mehr, im Prinzip kann man sich aber kaum verlaufen: Immer nach oben, bzw. wenn man oben angekommen ist dem Grat entlang Richtung Totenköpfl.

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Zustieg, zunächst noch am Normalweg.

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Zustieg.

Die letzten Meter des Zustiegs geht es über grasiges Schrofengelände am Grat entlang bis zum Einstieg. Von der Nähe wirkt dieser Teil dann auch nicht mehr ganz so steil und unangenehm wie noch aus einiger Distanz.

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Nicht mehr weit zum Einstieg.

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Diesen Grasschrofenpfeiler muss man dazu aber noch überwinden.

Der Einstieg befindet sich ein klein wenig versteckt, rechts des Grates, nachdem man den Grasschrofenpfeiler überwunden hat und das Gelände endgültig in Fels übergeht.

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Am Einstieg angekommen.

Die spannendste Stelle der Tour wartet dann auch gleich in der ersten Seillänge. In dieser muss ein Gendarm orografisch rechts umklettert werden. Man muss aufpassen, nur nicht zu hoch auf den Gendarm zu steigen (es gäbe oben aus eigener Erfahrung aber auch eine Abseilvorrichtung). Der interessanteste Part dieser Seillänge ist dann kurz vor dem Stand zwischen erster und zweiter Seillänge: Eine sehr ausgesetzte, absteigende Querung im IIIten Grad, die aber sehr gut abgesichert ist, sofern man den letzten Bohrhaken für den Nachsteiger nicht übersieht (sorry).

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Die Schlüsselstelle der Tour.

Der Stand nach der Schlüsselseillänge ist sehr großzügig und man darf sich jetzt auf 2-3 Seilängen traumhafter Kletterei in super Fels freuen.

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Die zweite Seillänge.

Ab der dritten Seillänge wird die Tour nach und nach leichter – wir machen aus drei Seillängen eine am laufenden Seil mit Tibloc Unterstützung. Am Totenöpfl, auf dem es sogar Gipfelkreuz und Buch gibt, angekommen machen wir eine kurze erste Verschnaufpause.

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Am Totenköpfl (Foto: Bene).

In die Scharte zwischen Totenköfpl und Reichenstein kann man schließlich etwa in IIIer Gelände abklettern, oder etwas gemütlicher: abseilen; entweder 2x20m, oder wenn man mit Halbseilen unterwegs ist gleich auf einmal.

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Die Abseilstelle in die Scharte.

In der Scharte heißt es dann beim Abziehen des Seiles auf Steinschlag zu achten, liegt doch einiges an bröseligem Zeug herum.

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In der Scharte zwischen Totenköpfl und Admonter Reichenstein (Foto: Bene).

Die Ostwand des Reichensteins selbst soll anschließend trotz fast der selben Bewertung wie der Ostgrat des Totenköpfls um einiges leichter zu klettern sein als letzterer – sowohl Tobi als auch Bene haben die Tour bereits in der Vergangenheit gemacht. Wir verzichten aus diesem Grund auf das Seil für den weiteren Anstieg.

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Beim Start in die Reichenstein Ostwand.

Die Stände sollen stets rot markiert sein, wir achten aber beim Klettern nicht mehr wirklich darauf nachdem wir nicht darauf angewiesen sind. Im Prinzip kann man wohl nicht viel falsch machen was die Routenführung betrifft, immer den vernünftigsten Weg nach oben. Vernünftig bedeutet hier vor allem darauf zu achten, nicht in all zu bröseliges Gelände zu kommen – die Felsqualität ist hier leider nicht mehr zu vergleichen mit dem Totenköpfl Ostgrat. Wir bemühen uns möglichst versetzt zu Klettern um sicherer vor Steinschlag zu sein.

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In der bröseligen Ostwand (Foto: Bene).

Nach etwas weniger als vier Stunden erreichen wir schließlich den Gipfel des Admonter Reichensteins.

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Am Gipfel angekommen (Foto: Bene).

Langsam beginnt sich das Wetter zu verbessern, die Wolken ziehen sich immer mehr zurück. Auch der Blick zurück zum Aufstieg über das Totenköpfl wird freigegeben.

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Rückblick vom Gipfel zum Totenköpfl.

Nun steht noch der gar nicht so wenig mühsame Abstieg bevor. Lange heißt es noch zumindest etwas konzentriert zu bleiben. Kurze Stellen sind sogar versichert, und große Teile des Abstiegs sind eine Querung unter dem Gipfel zur anderen Seite des Berges. Immer wieder gibt es kurze Kletterstellen bis zum IIten Grad.

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Der Abstieg.

Das Wetter bessert sich immer weiter und gewährt uns schlussendlich auch noch schöne Rückblicke über unseren zurückgelegten Weg.

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Totenköpfl. Nach links hinten: Normalweg zum Reichenstein; der Grat rechts: unser Aufsteigsweg.

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Aussicht zum Ödstein und Co.

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Der Ödstein im Zoom.

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Ein letzter Rückblick zum Totenköpfl und Reichenstein.

Nach etwa 6 Stunden vom Parkplatz inklusive Pausen erreichen wir schließlich wieder den Parkplatz.